Macht der Träume

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justine Avatar

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Nach einer Nacht, die unglaubliche sieben Tage andauert, folgt ein schier unendlicher Tag. Sieben Menschen verschwinden, allesamt Artisten, darunter Anisa, die Geliebte des Straßenzauberers Matéo, die Frau, die dem mittelmäßig begabten Magier den Rücken stärkt und ihm sowohl bei Auftritten als auch im Leben treu zur Seite steht. Und am Ende jener Nacht nimmt sich ein wahrer Zauberer das Leben.
Verzweifelt sucht Matéo Anisa und wird in einem sonderbaren Zirkus fündig. Neben Anisa findet er auch die übrigen sechs Vermissten. Anisa erkennt ist aber nicht. Matéo schließt sich - mehr oder minder freiwillig – dem Zirkus an und versucht mittels seiner Illusionen Anisas Erinnerungen zu wecken.
Schnell geht ihm auf, dass mit diesem Zirkus etwas nicht stimmt. Nicht nur, dass alle seine Tricks problemlos funktionieren; Naturgesetze scheinen hier nicht zu herrschen.

Obwohl ich kein begeisterter Fantasyleser bin, fand ich das Buch sehr ansprechend und rückblickend weit weniger „fantastisch“ als ich zunächst angenommen habe. Die Geschichte ist einfach nur liebevoll erzählt. Sie erscheint sogar logisch. Das Buch umfasst ca. 320 Seiten, genau die richtige Menge, um die ganze Geschichte zu erzählen und nicht abzuschweifen. Schnell werden die Zusammenhänge klar und der einleitende Brief an Layla bekommt einen Sinn.
Nach einer Weile war mir allerdings von der Phrase „Matéo schwindelte“ lästig. Ihm schwindelte gefühlt recht häufig. In dieser Beziehung hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht.
Die tragenden Charaktere sind bildhaft beschrieben. Man kann sie sich in den verschiedenen Situationen gut ausmalen. Und auch die Moral kommt in der Geschichte nicht zu kurz.

Insgesamt ein Buch, das mehr Aufmerksamkeit verdient.