Traumwelt

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lealein1906 Avatar

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Ich gebe dem Buch „Das Herz der Nacht“ drei Sterne. Die Geschichte an sich finde ich sehr interessant: Der Straßenzauberer Mateo sucht seine Freundin Anisa, die er über alles liebt. Dabei gerät er in einen Traum, in den Traum der personifizierten Nacht. Dort findet er seine Anisa wieder, doch sie erinnert sich an nichts und ist mit einem anderen Mann zusammen. Das Fantastische ist, dass es sich bei dem Traum um einen Zirkus handelt, und viele Figuren Artisten sind, denen in diesem Traum Sachen gelingen, die normalerweise nicht möglich sind. So lädt uns die Autorin ein in eine Märchenwelt mit Feuerpferden, Seifenblasentänzen, Einhörnern aus Murmeln.
In einer schillernden Sprache werden im wahrsten Sinne des Wortes traumhafte Szenen beschrieben, die in der eigenen Fantasie lebendig werden. Ein sehr schönes Element finde ich außerdem, dass sich der Zirkus Nacht für Nacht wandelt und jeden Tag in einem anderen Gewand erscheint. Mateo, auch wenn er es genießt, echte Magie zu bewirken, setzt alles daran den Traum zu zerstören, mit der Hoffnung, sich in der realen Welt wieder mit Anisa vereinen zu können. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, immer wieder werden schöne Weisheiten zitiert, wie zum Beispiel: „Träume haben so viel Macht. Und nicht alle werden vergessen.“
Trotzdem kann ich nur drei Sterne geben, weil sich für mich die Geschichte einfach viel zu lange hingezogen hat. Ich war – trotz der ganzen schönen Bilder – nicht so sehr gefesselt. Auch am Anfang habe ich lange gebraucht, um richtig in die Geschichte reinzukommen. Für ein E-Book sind mir auch die Kapitel viel zu lange, allein der Prolog hat 94 E-Book-Seiten. Dabei haben die Kapitel immer sieben bis acht Stichwörter am Anfang stehen, wie Unterkapitel, ich hätte es für besser empfunden diese Unterkapitel zu richtigen Kapiteln zu machen.