versprochen ist versprochen

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cara_11 Avatar

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Nach dem 1. Weltkrieg ziehen die nicht entschädigten Soldaten marodierend durch die Straßen Berlins - es ist Weihnachten, und es fehlt an allem. Der Gossenjunge Max sieht, dass die Familie von und zu Briest, die in Berlin eine Detektei betreiben und außerhalb noch ein Gut besitzen, noch nicht aus Berlin abgereist ist, und geht zu ihnen, um sie zu warnen. Otto von Briest bietet Max an, sie zu begleiten, und Max kümmert sich rührend um Töchterchen Luisa, die zwei Jahre jünger ist als er selbst, und verspricht ihr, auf sie aufzupassen. Bei einer Patrouille wird auf Luisa geschossen, und Max löst sein Versprechen ein, was dazu führt, dass er wie ein Sohn bei Otto und Hermine von Briest aufgenommen wird - und wir das Leben der Familie, mit den Höhen und Tiefen des in einer tiefen Rezession gefangenen Deutschland in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, miterleben. Otto muss mehrfach um das Familiengut fürchten, und Max sucht sogar den Weg in die frühere Illegalität, um sein Versprechen zu halten, für Luisa zu sorgen. Und Luisa wird plötzlich klar, welch große Rolle Max in ihrem Leben spielt. Doch ein Widersacher macht den schönen Traum beinahe zunichte, und der aufkeimende Nationalsozialismus gefährdet die Familie erneut. Schöne Familiensaga mit sehr klar gezeichneten Charakteren, die Familie Briest ist samt und sonders sehr sympathisch. Ein Plädoyer für Menschlichkeit!