Das Lächeln des Elefanten

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yaya Avatar

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Er ist nach Mailand gekommen, um als Hausmeister zu arbeiten. Er hat alles aufgegeben und doch belastet ihn etwas aus der Vergangenheit. Seine Kirche und seinen Beruf lässt er hinter sich, nur, weil er einen Brief bekommen hat...

Schon die ersten Worte vermögen es, dass sich der Leser sehr gut vorstellen kann, wie beispielsweise dieses kleine Appartement aussieht. Erst entsteht der Eindruck, dass Pietro einem fast leid tun könnte, auch wenn es normale Hausmeistertätigkeiten sind. Trotzdem ist er in die Hausgemeinschaft integriert und sie scheinen ihn in ihre Mitte aufgenommen zu haben. Als er allerdings die Wohnung einer im Haus wohnenden Familie betritt, stutzt man erst, beginnt aber langsam eine Ahnung zu entwickeln, wohin sich das alles entwickeln könnte.
Pietro wird so beschrieben, wie man sich womöglich einen Priester vorstellt, sehr ruhig und besonnen, aber es bleibt nicht das Gefühl aus, dass seine Seele von dem Schatten sehr belastet wird.v Er gehört zur Hausgemeinschaft, wirkt aber manchmal eher wie ein dritter, unbeteiligter Beobachter. Die restlichen Personen werden zumeist erst einmal nur kurz umrissen und erscheinen sehr ihren Rollen entsprechend beschrieben. Der Junge aus dem Café ist allerdings auf irgendeine Art und Weise beschrieben, dass ich ihn persönlich fast schon abstoßend finde.
Obwohl nicht viel über das typische-südländische Flair in der Leseprobe beschrieben ist, strahlt diese Geschichte eine gewisse Wärme aus, die einfach anziehend ist. Dies mag nicht zuletzt am Schreibstil liegen, der es schafft, die gelesenen Seiten wie im Flug vorbei gleiten zu lassen.

Die kleinen Details, die geschaffene Atmosphäre, die Figuren und die Sprache machen es zu einem rundum schönen und gelungenen Leseerlebnis.