Der Herr verzeiht kein zweite Mal

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dicketilla Avatar

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Ausschlaggebend war der Umschlag mit der Salgari -Briefmarke, der Pietro dazu veranlasste seine Priesterkutte in Rimini abzulegen, um zukünftig den Hausmeisterkittel in Mailand zu tragen. Obwohl er den Inhalt des Briefes auswendig kannte las er ihn immer wieder.
An der Schlafzimmerwand hingen an 10 Haken die Nachschlüssel der Mieter, und er nahm den der Familie Martini, schlich sich in deren Wohnung. Dort entdeckte er in einer Schale im Flur eine verrostete Fahrradklingel, nahm diese an sich und verstaute sie in einen Koffer voller ungeöffneter Schachteln. Selbst der abgelegten Kaugummi, des Dottore Martini, fand sich in einer Schachtel wieder.
Er erinnerte sich, wie er als junger Priester ein Mädchen sah, dass zu seinem Fenster aufblickte, ihre Klingel, mit ihrem dring-dring ertönen ließ, und wie er ihre Blick erwiderte, sie dabei aus Unachtsamkeit seine Katze überfuhr.
Immer wieder treibt es Pietro in die Wohnung der Familie Martini, Luca, Viola und deren kleinen Tochter Sara. Wandelt durch die Räume um ein Bild zu bekommen, entdeckt mit zitternden Händen ein altes Foto, auf der eine junge Frau einen Säugling in den Händen hält. Tief atmet er den Duft von Lucas Kopfkissen ein. Beobachtet wird er von dem wachsamen Avvocato Poppi, Verwalter des Hauses, der nebenan wohnt. Gemeinsam lauschen sie in dessen Wohnung dem Gespräch zwischen Luca und seiner Frau. Poppi kannte die Mutter von Luca, die ihm vor ihrem Tod bat, Pietro diese Stelle zu geben, falls er darum bitten sollte. Der Avvocato lebte seid einigen Jahren, nachdem sein Lebensgefährte verstarb, einsam mit seiner Katze Teo Morbidelli, und die beiden Männer werden langsam zu Verbündete, beiden liegt am Wohl von Luca gelegen.
Pietro hatte im Brief ein altes Kinderfoto des Dottore, während einer Schulaufführung, vorgefunden,
seinem Sohn. so begann er sich für dessen Leben zu interessieren und ihn zu beschützen.

Pietro ein Mann, der eine Liebe verlor, ehe er sie begriff, und auch den Glauben an Gott.
So half er seinem Sohn, der auch einer Krebsstation für Kinder arbeitete, deren Sterben zu erleichtern.
Luca, der nach dem Tod der Mutter seinen Halt verloren hatte, mit jedem Kind einen Teil von sich verliert. Immer wieder mischen sich Pietros Gedanken, mit Erinnerungen, Erinnerungen an eine junge Frau, die er als Hexe betitelt, ihn verzauberte. Er der als Kind vor einem Kloster abgelegt wurde, nur Gott als seinen Vater kannte, sich dennoch nach Vater und Mutter sehnte.
Allmählich finden sich die Bewohner des Hauses zu einer Gemeinschaft, und es bedarf oft nur kurzer Momente des Glücks um sich näher zu kommen.

“Das Lächeln des Elefanten” ist keine einfache Geschichte. Immer wieder vermischen sich die Erinnerungen mit Pietros neuem Leben. Aber um diese Erinnerungen, Verzweiflung bedarf es, um es zu verstehen, dann erkennt man den Zauber dieses Buches. Ein Buch, dass auch zeigt wann ein Vater ein echter Vater ist, auch wenn man glaubt ihn in Gott gefunden zu haben.