Erwartungen leider nicht erfüllt

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krimifee86 Avatar

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Das Cover: Das Cover spricht mich sehr an. Ich finde es einfach schön gemacht und einen zweiten Blick wert. Ich mag die Schriftart sehr und auch die weichen, hellen Farben gefallen mir gut. Dazu das Bild eines Mannes auf einem Fahrrad, der praktisch über die Stadt hinweg fährt. Alles in allem wirkt es irgendwie verträumt und romantisch, sodass ich im Buchladen mir das Buch auf jeden Fall näher ansehen würde.

Der Inhalt: Ein einziger Brief reicht, und Pietro gibt alles auf.
Er lässt seine Berufung als Priester hinter sich und zieht nach Mailand. Den Brief und damit die Erinnerung an seine große Liebe trägt er stets bei sich. Nach all den Jahren ist ihm damit die Frau wieder nahe, die er für Gott aufgegeben hatte. Ihre Nachricht zeigt ihm seine neue Bestimmung: Er will seinem nie gekannten Sohn beistehen. Pietro beginnt, in Mailand als Portier zu arbeiten. Sein Geheimnis behält er zunächst für sich. Als es fast zu spät ist, erkennt er: Die Wahrheit tut weh und kann doch heilen.

Der Schreibstil: Was mir in der Leseprobe noch sehr gut gefallen hat, nämlich der sehr einfache Sprachstil des Autors hat mich auf Dauer dann doch ziemlich gestört. Die Sätze waren kurz und jeder für sich war auch sehr leicht zu verstehen. Der Zusammenhang jedoch oftmals nicht. So ist mir an manchen Stellen einfach nicht klar geworden, was der Autor mir gerade eigentlich sagen will.
Dieser eher abgehackte und wenig flüssige Schreibstil führte zudem auch dazu, dass die handelnden Personen genauso wirkten: Abgehackt. Ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen, da sie … ein wenig übertrieben ausgedrückt … schon fast roboterhaft auf mich wirkten und auch so agierten. Bei mir kamen keinerlei Emotionen an.

Meine Meinung: Aufgrund der Tatsache, dass mich das Buch emotional nicht fesseln konnte, kann ich leider nicht mehr als zwei Sterne vergeben. Ich möchte aber betonen, dass das in keinster Weise an der Geschichte lag. Ich glaube, dass mir die gleiche Geschichte von einem anderen Autor oder einfach nur in einem anderen Schreibstil erzählt, wahnsinnig gut gefallen würde. Denn sie ist wirklich gut.
Für mich hat es der Autor aber wie gesagt einfach nicht geschafft, mich als Leser emotional in diese Geschichte mit einzubinden.