Hexe Celeste, die Katzenmörderin, trifft auf Pater Pietro

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
donna vivi Avatar

Von

Alltägliche Ereignisse in Italien: Menschen handeln wortwörtlich aus Herzenslust und nehmen kein Blatt vor den Mund. In nach Kaffee duftenden Bars zwischen den Häusern und in Treppenhäusern werden Gefühle mit einer besonderen Intensität gelebt. Alles ist etwas chaotisch, etwas schrill, etwas verrückt und das allein verspricht schon einen besonderen Lesespaß.

Missirolis Hauptfigur, Don Pietro, der ehemalige Pater aus Rimini lässt alles zurück, um einem geheimnisvollen Brief nachzuforschen und zieht in die Großstadt. Die Kulisse im eleganten Wohnhaus in Mailand mit Efeu, Marmor und Gips-Madonna, wo er von nun an lebt und arbeitet, passt perfekt ins Bild.
Der Grund für seinen Umzug wird jedoch erst langsam klar; er will seinem Sohn nahe sein und ihm beistehen. Durch die plötzliche Erfahrung des „Vaterseins“ bricht Pietro zu einem neuen, sinnvolleren Leben auf. Er trifft dabei auf liebeshungrige arme Seelen in seiner Umgebung, die alle auf mehr Freude im Leben hoffen und aus dem Unglück, das sie gefangen hält ausbrechen wollen.

Was noch erfahrenswert ist? Eine Katze muss sterben, damit sich eine wunderbare Liebesgeschichte entwickeln kann, „die Liebe eines Lebens“ – mit Folgen. Aber Pietro bringt schließlich alles wieder in Ordnung. Seine bedingungslose Liebe und Menschlichkeit helfen ihn durch alle Herausforderungen. Schließlich hört er tief im Herzen nie auf, der helfende Geistliche zu sein.
Im Laufe des Geschehens werden hochaktuelle etische Themen berührt, wie Gottesglaube, Homosexualität, Selbstmord, aktive Sterbehilfe und die Achtung der Menschenwürde.

Auch wenn die Wortwahl Missirolis zeitweise ungewöhnlich zynisch wirkt, präsentiert er mit dem Titel „Das Lächeln des Elefanten“ eine zutiefst überzeugende, typisch italienische, emotionale Geschichte. Zwar bezeichnet er Gott als „schwierigen Charakter“ und er verwickelt seine Figuren in Diskussionen über „das Elend der Ehe“, aber das tut er mit erstaunlich viel Feingefühl.

Pietros lebhafte Abenteuer mit dem alten Fahrrad führen durch ein Wechselspiel von traurigen und heiteren Momenten in der heutigen Zeit – mit so viel Herz und so viel Leidenschaft, wie es nur möglich ist.