Eijeijei...

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
kimvi Avatar

Von

Gemeinsam mit seinem Freund Golo hat Robert seinen Heimatort vor Jahren verlassen, um sich in der Stadt ein völlig neues Leben aufzubauen. Das ist ihm auch gelungen. Mittlerweile ist er Chef einer erfolgreichen Werbeagentur und nichts erinnert mehr an seine ländlichen Wurzeln. Doch als seine gutaussehende Freundin ihn überstürzt verlässt, beginnt Robert an sich zu zweifeln. Der Wirt Willi gibt ihm den Tipp, sich eine Frau zu suchen, die genauso tickt wie er und die könnte er nur in der Heimat finden. Schon den Gedanken daran, sich eine Frau vom Land zu suchen, findet Robert ganz und gar unmöglich. Denn ein Landei ist nur wirklich nicht die Traumfrau, die ihm vorschwebt....


**Meine Meinung**


Ich muss gestehen, dass mich das Cover dazu verführt hat dieses Buch zu lesen. Allerdings hat mich die niedliche Kuh mit dem treuherzigen Blick ziemlich in die Irre geleitet. Aufgrund der Gestaltung hatte ich einen humorvollen Roman erwartet, bei dem ich einem sympathischen Protagonisten dabei über die Schulter schaue, wie er seine Traumfrau an Land, bzw. vom Land in die Stadt zieht, und dabei in das ein oder andere Fettnäpfchen tritt.

Doch schon nach den ersten Seiten stellte ich fest, dass der Hauptprotagonist Robert, oder Rob, wie er sich viel lieber nennt, nicht besonders sympathisch auf mich wirkte. Sein Verhalten konnte ich nur sehr selten nachvollziehen und deshalb kamen mir seine Handlungen manchmal ziemlich unrealistisch vor. Ich bin mir nicht sicher, ob es daran lag, dass ich ja nun mal eine Frau bin und deshalb Schwierigkeiten hatte, mich in ihn hineinzuversetzen. Jedenfalls wirkten die Probleme, die Rob seitenlang ausbreitete, auf mich eher selbst verursacht. Die philosophischen Gespräche mit seinem Freund Golo wirkten auf mich auch nicht besonders tiefschürfend. Sie stimmten mich weder nachdenklich, noch konnte ich den Konsequenzen, die er daraus zog, etwas abgewinnen.

Der Schreibstil ist allerdings recht flüssig. Ich konnte der Erzählung mühelos folgen und mir die beschriebenen Szenen gut vorstellen. Doch leider drehte sich der Hauptprotagonist, für meinen Geschmack, zu sehr im Kreis. Einige Abschnitte wirkten auf mich deshalb ziemlich langatmig. Insgesamt gesehen konnte mich das Buch nicht in seinen Bann ziehen. Das Ende konnte mich ebenfalls nicht überzeugen, da die beschriebenen Szenen auf mich ziemlich konstruiert und unglaubwürdig wirkten.

Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch deshalb nur zwei von fünf möglichen Bewertungssternen. Ich habe mir deshalb vorgenommen, mich in nächster Zeit nicht mehr von treuherzigen Kuhblicken verführen zu lassen.