Ein Landei in der Stadt

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pharo72 Avatar

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Robert Gernold ist ein erfolgreicher Macher in der Werbebranche, aber zweifelt immer mehr an seinem Dasein. Vor allem fehlt ihm die richtige Frau an seiner Seite. Wirt Willi gibt ihm den Tipp, dass man nur mit jemandem aus der Heimat glücklich werden kann, der genauso tickt wie man selber. Obwohl er nicht danach gesucht hat, läuft Robert alsbald Gabi, die Tochter seines ehemaligen Lehrers über den Weg. Doch ist sie wirklich die Erfüllung seiner Träume?

 

Um es vorweg zu schicken, ich hatte mir von diesem Buch einen lustigen Chit Lit-Roman aus der Sicht eines Mannes versprochen. Leider konnte mich das Buch aber schlussendlich nicht wirklich überzeugen. Es liest sich recht flott und flüssig weg, da es auch nicht gerade viele Seiten hat.

 

Jedoch wurde mir der Protagonist zunehmend unsympathischer, was hauptsächlich daran liegt, dass er seine Meinung häufiger wechselt als seine Hemden. Mal will er der große Geschäftsmann sein, dann sehnt er sich nach Vergangenem. Bald fallen ihm die alten Freunde auf die Nerven und er schickt seine angeblich so große Liebe in die Wüste und flieht selbst zu einem Selbstfindungstrip in den Süden, wo er aber letzten Endes der Wahrheit auch nicht näher kommt. Seine plötzliche Läuterung am Ende kann ich ihm aus diesem Grund einfach nicht abnehmen, sie ist auch schlicht unglaubwürdig.

 

Das Ganze wirkte für mich einfach nur unausgegoren, unterlegt mit viel Psychogeschwafel, Alkoholabstürzen und nur ganz selten mal ein gequältes Lächeln hervorrufend. Keine Lektüre, die ich weiterempfehlen möchte. Wer Florian Beckerhoff mal ausprobieren möchte, sollte wohl eher auf seinen Erstling „Frau Ella“ zurückgreifen.