Geschmackssache!

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sissidack Avatar

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 Ein Mann - eigentlich zu früh für die Krise, die sich bei Männern in den sogeanannten besten Jahren einzustellen pflegt - steckt in ebendieser tiefen Krise. In junge Jahren vom ach so furchtbaren, einengenden, todlangweiligen Land in die so große, turbulente, alles möglich machende Stadt geflohen sucht nun wieder den Kontakt zur Heimat. Nein, suchen tut er diesen Kontakt eigentlich nicht, er wird ihm aufgezwungen. Eine glückliche Beziehung geht in die Brüche und als erfolgreicher Inhaber einer Werbefirma ohne die perfekte Frau an der Seite aufzutreten ist ein Ding der Unmöglichkeit. Also macht man sich auf die Suche. Eine Suche, die seltsame Formen annimmt, schließlich aber doch zum großen Glück führt.

Mehr möchte ich zu Inhalt der Buches nicht verraten, schließlich soll jeder der dies möchte, das Buch selbst lesen.

Alles in allem habe ich mir von dem „Landei“ etwas anderes versprochen, mehr Witz und Charme, weniger Lebenskrise und sonstige Alltagsprobleme. Ungern lese ich ein Buch, welches übertrieben die Probleme anderer darstellt und die Lösungswege der beschriebenen Probleme so völlig durchgeknallt sind, dass man das Buch guten Gewissens keinem Kind vorlegen möchte. Alkohol, Drogen, Schlägerei - nicht gerade dass, was man gerne liest. Ich denke, man hätte aus der Problematik ein sehr interessantes und vor allem witziges Buch machen können, so wirkt die gesamte Handlung zwar nicht an den Haaren herbeigezogen, aber doch derart übertrieben und realitätsfremd - zumindest für die meisten von uns - dass man sich mit dem „Landei“, welches ja inzwischen zu einem „Stadtei“ geworden ist, nicht schwer identifizieren kann. Selbst das hineinversetzen in die Person fiel mit ungewohnt schwer. Aufgrund dessen kann ich das Buch nur sehr bedingt weiterempfehlen.