Gut - aber mehr auch nicht

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goldberry Avatar

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_“Vielleicht war Patina nicht nur eine kitschig-nostalgische Bezeichnung des Verfalls. Vielleicht war das Leben in Schwarzweiß oder Sepia viel bunter als in den knalligsten Farben.“_
**Inhalt**
Robert ist ein aufstrebender Geschäftsmann mit einer eigenen Werbeagentur. Er fährt einen teuren Wagen, bewohnt eine schicke Wohnung und hat eine gut aussehende Frau an seiner Seite. Nicht erinnert mehr an den kleinen „Robbie“ vom Land. Eines Tages verlässt ihn seine Freundin genau aus diesem Grund: Er möchte nichts über seine Vergangenheit erzählen. Einsam und verlassen fängt er mit der Sinnsuche an. Kann sein alter Kumpel Golo weiterhelfen? Der hat eine unliebsame Idee – Rob solle sich doch mal beim Stammtisch umschauen, ob er nicht eine aus seinem Dorf, aus der Heimat fände. Doch ist das so einfach?
**Meine Meinung**
Durch das lustig aufgemachte Cover mit der Kuh im Kleid war ich auf ein so nachdenkliches Buch im ersten Moment nicht gefasst. Der Leser merkt schon auf den ersten Seiten, dass es um mehr geht als nur die witzige Beschreibung der ewigen Suche nach der wahren Liebe. Es geht um so viel mehr: Um Glück, den Sinn des Lebens und auch Aussöhnung mit der Vergangenheit – das Verstehen, warum man so ist, wie man ist und die Frage, ob man damit leben kann.
Ich fand sehr schade, dass das ganze Buch trotz der Sinnsuche irgendwie an der Oberfläche geblieben ist. Die Hauptfigur war mir bis zum Ende nicht wirklich sympathisch und ich hätte gerne mehr über seine Beweggründe erfahren.
**Fazit**
Insgesamt vergebe ich 3 Sterne für ein leicht zu lesendes Buch mit einer Prise Humor und dem einen oder anderen Ansatz zum Nach- und Weiterdenken. Schade eigentlich, ich denke, man hätte aus dem Stoff mehr machen können.