Identitätskrise eines Landeis in der Stadt

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lesemaus Avatar

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Der junge und beruflich erfolgreiche Robbie genannt Rob lebt seit 16 Jahren in der Großstadt, in die er nach der Schule zusammen mit seinem Freund Golo vom Land und dessen biederer Enge geflüchtet war. Aber trotz seines Erfolges bleibt ihm das private Glück mit Frau bisher verwehrt. Nur warum?

Rob stellt zunehmend fest, dass sein bisheriges Luxusleben nur Fassade mit leerer Hülle ist. Als ihm Wirt Willi aus seiner früheren Stammkneipe rät, er solle sich eine Frau „von der gleichen Scholle“ angeln, besinnt sich Rob auf seine Wurzeln, und seine Reise zurück in seine Vergangenheit kann beginnen.

Diese verkrampfte Suche gestaltet sich recht holprig, nicht nur das er sich seiner Vergangenheit als „Landei“ stellen muss, auch die Suche nach der „Richtigen“ ist mit Enttäuschungen gepflastert. Man liest trotzdem immer weiter, um endlich zu erfahren, ob Robbie den Weg zu sich selbst findet.

 

Der Autor schildert dies aufrichtig und unsentimental, und die innere Zerrissenheit von Robbie wird zwar stimmig dargestellt, trotzdem bleibt die Figur recht flach und farblos. Auch die anderen Figuren in dem Roman gleichen eher Schatten und bleiben oberflächlich als greifbare Charaktere mit Tiefgang. Dem Buch fehlt eindeutig der emotionale Tiefgang und die Spritzigkeit, wie es bei Frau Ella der Fall war, und was die Figuren sympathisch machte.