Eine starke und lebensfrohe Frau

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leseratte1310 Avatar

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Es ist inzwischen zehn Jahre her, dass Gaby Köster von einem drecksdrisseligen Schlaganfall ausgeknockt wurde. Aber sie wäre nicht Gaby Köster, wenn sie sich davon unterkriegen lassen würde. Natürlich kennt sie auch dunkle Tag, aber dann gibt sie sich selbst einen Tritt in den Hintern und macht weiter.
Dieses Buch lässt sich gut lesen und die Sprache ist sehr authentisch. Gaby Köster redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist und ihr Freund Till Hoheneder hat es so aufgeschrieben. Zwischendurch kommen ihr Sohn, Freunde und Kollegen zu Wort.
Es ist schon beeindruckend, mit welcher Energie sich Frau Köster ins Leben zurückgekämpft und wie sie sich dabei ihren Humor und ihre Lebensfreude bewahrt hat. Sie zeigt, dass es auch ein Leben danach gibt, wenn man die Situation akzeptiert, wie sie ist und sich nicht versteckt.
Es gibt eine ganze Reihe von Episoden, die für den Leser sehr unterhaltsam sind. Ich denke für Gaby Köster war es nicht unbedingt so. Aber sie hat die Zähne zusammengebissen und weitergemacht.
Wir dürfen erleben, wie sie ihren Sohn Donald gehen lässt und wie schwer ihr das gefallen ist. Auch Tinder hat ihr nicht den Mann geliefert, der ihr Nähe und Geborgenheit geben konnte. Aber wir konnten auch miterleben, wie sie sich in New York ein Stück Freiheit erobert hat. Ein weitere Stück Freiheit brachte ihr der „Feger“ oder auch „Gabymobil“ genannt.
Auch wenn wohl nicht jeder den Humor von Gaby Köster mag und zu diesem Buch greifen würde, man muss diese Frau mit ihrem unbändigen Lebensmut bewundern, die sich sogar nach einiger Zeit wieder auf die Bühne getraut hat.
Dieses Buch ermuntert einen, dankbar zu sein, wenn es einem gut geht und wenn es einem schlecht geht, sich trotzdem Freude am Leben zu bewahren.
Mir hat das Buch gut gefallen.