Ganz platte Nummer

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Einst war Hera Lind die Königin der humorvollen Gegenwarts-Schmonzetten, und selbst da hat es schon ab und zu mal sprachlich geholpert, was anhand ihres riesigen (und erfolgreichen) Outputs allerdings nicht weiter auffiel. Jetzt versucht sie sich im trendigen Genre des (Nach-)Kriegsromans - schließlich gibts auch hier Kitsch genug. Allerdings bemüht sich Frau Lind ernsthaft darum, das Ganze derart auf die Spitze zu treiben, dass man irgendwann entnervt aufgibt: Ihr aus der Sicht einer Fünfjährigen (!) geschildertes Historienepos knickt schon auf den ersten Seiten unter der Last simplifizierter Lebensweisheiten gnadenlos zusammen und vermittelt seine fließbandartigen Details nicht aus Beobachtungen, sondern direkt aus seinen unfassbar gestelzten Dialogen und einer in den 70ern stehen gebliebenen Rosenresli-Mentalität. Gruslig - Rohrkrepierer des Monats.