Disruptiver Thriller über einen fancy Podcast

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
dermüller Avatar

Von

Das Buchcover mag ich sehr. Vor schwarzem Hintergrund ist die Schrift blutrot oder bröckelig weiß. Dabei ist die Abbildung des Podcast in Ausschlägen durch das HÖRST des Titels ein nettes Detail.
Die Spannung ist von der ersten Seite an hoch. Journalistin Roya Mayer rast in ihrem klapprigen Suzuki über die dunkle Landstraße, um den Selbstmord von Martina zu verhindern. Mitten hinein in ihren Unfall. Sarah wird nach ihrer Spätschicht im Pflegeheim von einem Mann verfolgt. Der steigt an der gleichen Bushaltestelle aus und starrt ihr durch den Regen nach. Und Kommissarin Carola Barreis ist knapp sechzig und hat schon eine Leiche zu viel gesehen. Dennoch sucht sie im Wald nach Martina. Die hat sich an der höchsten Stelle der Kuppe an einer Buche erhängt. Der Podcast Hörgefühlt läuft immer noch.
Die ersten Seiten des Thrillers sind düster. Der Unfall von Roya, der Selbstmord von Martina, das Stalking von Sarah. Besonder stark ist die Szene von Carola, die durch den unheimlichen Wald stapft und eine Leiche sucht. Ein Reh schreit, ein Käuzchen ruft. Und ist sie wirklich allein?
Roya, Sarah und Carola verbindet dieser Podcast. Sarah ist süchtig danach. Roya schreibt einen Artikel drüber. Und Carola hört ihn in den Ohren der toten Martina. Der Podcast scheint einen bestimmten Typ zu haben. Martina wünschte sich Harmonie. Eine Welt ohne laute Worte, ohne Streit. Sarah ist ihr da ähnlich. Auch sie richtet sich immer nach ihrem Freund Björn. Was hat es mit dem Podcast auf sich? Und was hat Roya drüber rausgefunden?