Pass auf, was du hörst

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anni96 Avatar

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Das Cover von „Das Letzte, was du hörst“ zeigt direkt, dass es sich um einen Winkelmann handeln muss. Es reiht sich nahtlos in die vorherigen Thriller des Autors ein, wenn auch die vorherige „Reihe“ nicht weitergeführt wird.
Hier haben wir nicht unsere gewohnten und meinerseits liebgewonnenen Ermittler aus Hamburg sondern eine neue Ermittlerin in Köln. Und hier liegt mein erster Kritikpunkt - Carola Barreis ist mir über das gesamte Buch hinweg nicht sympathisch geworden. Sehr schade, denn so war kein Charakter in dem Buch für den mein Leserherz so wirklich schlug und der letzte Funken für ein ausgezeichnetes Lesevergnügen ist nicht übergesprungen.
Gut finde ich, dass Winkelmann erneut ein sehr aktuelles Thema in seinem Thriller verarbeitet und auch die Podcast-Szene in ein schauriges Licht rückt auch wenn der Podcast am Ende doch nicht so viel mit den Morden zu tun hat, wie man vielleicht zu Beginn denken könnte.
Die Handlung selbst passiert in verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen , wobei zunächst die Zusammenhänge unklar sind, am Ende aber gut zusammengeführt werden.
Die Kapitel sind ihrerseits nocheinmal in Unterkapitel eingeteilt, wodurch angenehme Leselängen entstehen und das Buch so auch gut für zwischendurch z.B. auf Bahnfahrten geeignet ist. Einmal begonnen liest man aber meist so viel wie möglich am Stück.

Wie immer bei Andreas Winkelmann ist auch sein neuster Thriller spannend und flüssig erzählt, auch wenn die Auflösung für den aufmerksamen und thrillererfahrenen Leser nicht ganz so überraschend ist.