Spannend!

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mike nelson Avatar

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Natürlich ahnt man nach den ersten Seiten noch nicht die Hintergründe, die Untergründe, die tiefere Ebene, die Vorgeschichte, die Andreas Winkelmanns neuer Thriller "Das letzte, was du hörst" so spannend und am Ende auch ein wenig verwirrend machen. Winkelmann arbeitet nach bewährten Muster: Er schafft einen unmittelbaren Bezug zum Leser, indem er ihm als Rahmenhandlung etwas anbietet, was den meisten Leser:innen vertraut sein dürfte: Podcasts hören, die einen unterstützen sollen, sich in seiner Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Das kombiniert er mit einem zweiten bewährten Muster: Eine Familientragödie mit traumatisierender Wirkung in der Vorgeschichte des Täters. Drittes bewährtes Muster: Der ganz lange Zeit sehr offensichtliche Täter ist zwar nicht ohne Schuld, aber dann doch nicht der eigentliche Mörder. Viertes bewährtes Muster: Identifikationsfiguren geraten in Gefahr um Leib und Leben. Lässt sich flüssig lesen und anhören - total solide Thriller-Kost. Und: Man wird am Ende doch eine sehr skeptische Haltung gegenüber Podcasts entwickelt haben, die den Anspruch haben, das eigene Leben positiv zu verändern. Und das ist gut so!