Tödliche Lebenshilfe

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melange Avatar

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Diese Rezension behandelt die Hör-Fassung

Zum Inhalt:
Die Journalistin Roja erreicht der Hilferuf einer Bekannten, doch alle Mühe bleibt umsonst und die Polizei findet nur noch eine Leiche vor. Bei der Durchsuchung zeigt sich, dass die Frau vor ihrem Tod einen Podcast hörte und die leitende Ermittlerin schießt sich - wie Roja selbst ebenfalls - auf den Verfasser dieses Podcasts ein. Insbesondere deshalb, weil die mysteriösen Vorgänge mit dem ersten Todesfall kein Ende finden.

Mein Eindruck:
Es ist immer wieder bewundernswert, wenn männliche Sprecher es schaffen, verschiedene Frauen stimmlich zu interpretieren. Das gelingt Charles Rettinghaus an vielen Stellen. Manchmal hätte man sich jedoch etwas mehr Regie gewünscht, denn einige seiner Betonungen wirken dem Text nicht angemessen.
Die Geschichte selber gestaltet Winkelmann spannend, jedoch bleibt er zu sehr seinem Schema treu: Es gibt einen sehr Verdächtigen, der es in der Hauptsache nicht ist und ein absoluter Nebencharakter springt wie Kai aus der Kiste und ist plötzlich – wegen durch in der Vergangenheit erlittener psychischer Probleme – die Person, die zum Schluss in einem Wahnsinns-Showdown gestoppt werden muss. Das hat mir bei den ersten Büchern gut gefallen (und deshalb wird auch diese Geschichte ihre absoluten Fans haben), als Dauerleser fühle ich mich davon jedoch ermüdet und ein bisschen enttäuscht. Zumal die Hinführung zum letzten Mord und das darauf folgende Finale uninspiriert ist und zu gewollt wirkt.

Mein Fazit:
Spannend geschrieben, doch für Kenner des Autors keine Überraschung mehr