Die Mischung macht es!

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duffyhh Avatar

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Nach "Mondgischt" und "Wasserzeit" **endlich** , nach fast sieben Jahren, der dritte Roman von Dawn (C.) Tripp!

Es fällt mir schwer genau zu beschreiben, was mich an den Texten der Autorin so fasziniert. Der stets poetisch-literarische Erzählstil? Die absolute Glaubwürdigkeit der beschriebenen Personen? Die  Schilderung oft überraschender Kleinigkeiten, die aber immer für die intensive Stimmung ganz bedeutsam sind? Die eigenwillige Mischung melancholischer Alltäglichkeiten mit oft versteckt lakonischem Humor? Oder jene eingestreuten (Ab-)Sätze, die ich gleich mehrfach lesen muss, wie z.B.:

_"Wer hat geschrieben, die Seele sei nicht mehr als ein gelegentlicher
Ausbruch des Geistes? Eine Sehnsucht, nicht unähnlich einem
Sonnenstrahl, der durch Staubflocken dringt und ihnen den Anschein
verleiht, mehr zu sein, als sie wirklich sind._ "

Trotz dieser vielen Aspekte verfasst D. Tripp immer eine in sich geschlossene, nie unspannende Geschichte.

Der Autorin gelingt es schon in der Leseprobe diesen eigenwilligen, fast hypnotischen Erzählfluss zu erzeugen, der mich schon in den ersten beiden Büchern fest im Griff hatte. Auch wenn die Themen der Romane eigentlich typische Inhalte sog. "Frauenliteratur" sind, bin ich ein begeisterter männlicher Leser, der wirklich auf den neuen Roman gewartet hat und von der Leseprobe alles andere als enttäuscht ist!

Klares Urteil: Fünf Sterne ++