Unentschlossen

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alasca Avatar

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Beim Lesen des Prologs war ich erstmal bedient: von Struktur und Sprache her prätentiös bis zur Lächerlichkeit. Danach wurde es besser, wenn ich auch den sehr gewollten Gebrauch mancher Adjektive verzichtbar fand.

Was mich mit der LP dann schließlich doch ansatzweise versöhnt hat, war die Art, wie die Autorin die Verflechtung der beiden von der im Prolog thematisierten Liebesaffäre betroffenen Familien in der Gegenwart, ihre Ressentiments und Empfindlichkeiten schildert, damit beiläufig Hintergrund liefert, samt ein paar saftiger Details, wie dem Totenschädel in der Kiesgrube. Auch die Charaktere gefielen mir: die unentschlossene Protagonistin, ihr sanft-hartnäckiger Verehrer Ray, die prolligen Brüder.

Allerdings weiß ich nicht, ob mich die alte Geschichte von Ada und Luce wirklich interessiert. Der Prolog lässt schon ahnen, dass Ada diejenige von beiden ist, die weniger liebt (wenn überhaupt) und Luce leiden lässt. Also das klassische Luder, das mit seiner Anziehungskraft Spielchen spielt. Interessanter fände ich den Fortgang der Geschichte in der Gegenwart. Lesen oder nicht lesen? Passiert selten, aber da bin ich unentschlossen...