Das Liebesspiel

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bücherwürmchen09 Avatar

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Das Liebesspiel ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Roman. Er ist sprachlich anspruchsvoll, ein Krimi, der kein Krimi ist, eine Liebesgeschichte, die keine Liebesgeschichte ist. Alles in allem nicht Fisch, nicht Fleisch und doch würzig.

Alles beginnt mit der Affäre von Luce und Ada, beide verheiratet, die eine Affäre haben.

Luce verschwindet spurlos - Jahre später wird sein durchlöcherter Schädel gefunden. Der Ehemann Adas wird als Mörder verdächtigt - einen Prozess gibt es nicht.

Luce lässt eine Tochter Jane zurück. Jane versucht der Wahrheit von Luces Verschwinden und dessen Tod auf die Spur zu kommen.

Jahrelang spielt sie Scrabbel mit Ada, um ihr das Geheimnis zu entlocken.

Jane hat eine Tochter, Marne. Marne verliebt sich in den Sohn von Ada, Ray. Sie ist schon sehr lange in Ray verliebt, will es sich jedoch nicht eingestehen.

Dieser Roman hat sehr viele Facetten. Wer einen Krimi erwartet, wird enttäuscht. Stattdessen wird der Leser mit einem sprachlich sehr anspruchsvollen Roman konfrontiert.

Sprachlich gefiel mir der Roman sehr gut, inhaltlich weniger. Die Idee, das Spiel Scrabbel einzubauen, war interessant, ließ den Roman aber recht langatmig werden. Gleichwohl hat der Roman unbestritten seinen ganz eigenen Reiz, sonst hätte ich ihn wohl kaum innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Die Betrachtung unterschiedlicher Aspekte aus aus den Perspektiven unterschiedlicher Charaktere war ein Stilmittel, das mir sehr gut gefallen hat. Durch die jeweils subjektiven Betrachtungsweisen entstand für den Leser ein objektives Bild.

Das Ende war recht voraussehbar.

Das in Pastelltönen gehaltene Cover gefällt mir nicht. Es ist sehr ausdruckslos.