Das Liebesspiel - gleich in mehreren Generationen

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Inhalt:

1957: Luce Weld, Verbrecher und Vater einer Tochter, hat eine Affäre mit der verheirateten Ada Varick. Wenig später ist er verschwunden und statt seiner wird ein Schädel mit Einschussloch gefunden.

1962: Im Sommer 1962 verliebt sich Jane Weld, Luke Welds Tochter, in Carl und Huck, Adas Sohn, verliebt sich in Jane. Während Jane den Gedanken an Carl und ihren Vater nachhängt, denkt Huck pausenlos an sie und erkennt bald, dass er doch keine Chance haben wird.

2004: Marne, Janes Tochter, und Ray, einer Adas Söhne, verlieben sich ineinander und haben doch keinen leichten Weg, da alles etwas komplizierter ist als gedacht. Währenddessen reden Jane und Ada jeden Freitag bei einer Partie Scrabble über die Probleme ihrer Kinder, und reden um längst vergessene Geheimnisse herum...

 

Meine Meinung:

"Das Liebesspiel" von Dawn Tripp kann ich,nachdem ich es gelesen habe, mit geteilter Meinung betrachten. Also das Cover finde ich schon mal recht passend, es hat etwas Melancholisches und passt damit gut zu der Geschichte, in der es auch häufig um Enttäuschungen geht. Auch der Titel ist meiner Meinung nach passend. Es werden die Geschichten mehrerer Paare erzählt, es geht um Adas, Janes und schließlich Marnes Beziehungen, und diese beeinflussen das Geschehen ganz entscheidend, es ist also wirklich ein Liebesspiel.

Der Schreibstil entsprach nicht unbedingt meinem Geschmack, ich fand ihn gewöhnungsbedürftig. Das heißt dann aber auch, dass man sich an ihn gewöhnen kann, was nach ein paar Kapiteln auch ganz gut geklappt hat. Der Schreibstil hatte auch etwas Melancholisches, fast Künstlerisches, und hat damit dann auf jeden Fall auch zur Geschichte gepasst, was ja sehr wichtig ist.

Das Buch ist in drei Zeitebenen geschrieben, die sich immer wieder abwechseln. 1957 wird die Geschichte nur aus der Sicht Luce Welds erzählt, 1962 aus Hucks und Janes Sicht und 2004 aus Janes und Marnes Sicht. Das tolle daran ist, dass man dadurch viel von diesen 4 Personen mitkriegt, man lernt sie sozusagen kennen, und das nicht nur aus der Perspektive einer Person. Insgesamt sind die Charaktere auch sehr individuell und haben trotzdem Gemeinsamkeiten, können sich ineinander hineinversetzen oder einander so gar nichts abgewinnen.

Ich persönlich fand, dass in diesem Buch sehr häufig Dinge beschrieben wurden, die die Geschichte nicht voran bringen. Manchmal konnte das schön sein, aber es war auch oft anstrengent zu lesen, deshalb gibt es von mir nur 3 Sterne. Abgesehen von diesen Stellen war die Geschichte an sich, der Mordfall und diese 2 Familien Weld und Varick, die so sehr miteinander verbunden sind und so viele Geheimnisse haben, doch sehr spannend und ich konnte es dann doch kaum erwarten, des Rätsels Lösung zu erfahren. Leider werden am Ende nicht alles Geheimnisse aufgeklärt und irgendwie kommt das Buch auch nicht richtig zu einem Ende, was ich schade finde. Dafür gibt es am Ende aber eine Große Überraschung.

Mein Fazit:

"Das Liebesspiel" ist ein Buch mit einer Spannenden Geschichte, in dem aber sehr viel um den heißen Brei herumgeredet wird. Trotzdem bin ich sicher, dass dieses Buch seine Fans finden wird.