Komplizierte Familienbande

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schliesi Avatar

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Inhalt:

Die elfjährige Jane hängt sehr an ihrem Vater, aber eines Tages kommt er nicht wieder. 3 Jahre später wird sein Schädel mit einm Einschussloch gefunden. Es entstehen Gerüchte, dass der Mann von Luces Geliebter Ada etwas damit zu tun haben könnte. Aber die Jahre gehen ins Land und die Wahrheit kommt niemals ans Licht. Jane ist ihr ganzes Leben auf der Suche nach der Wahrheit. Sie trifft sich mit der Geliebten ihres Vaters regelmäßig zum Scrabble und wie es das Schicksal so will verliebt sich Janes Tochter Marne in einen von Adas Söhnen.

 

Meine Meinung:

Ein wunderschön geschriebene und ausgeschmückte Familiensaga, mit dunklen Geheimnissen aus der Vergangenheit. Erwartet hatte ich zwar wie angekündigt einen Liebesthriller, diese Familiengeschichte ist für meine Begriffe weit von einem Thriller entfernt, was mich allerdings überhaupt nicht gestört hat, denn der Roman hat mir wirklich sehr gut gefallen. Der Einstieg in die Geschichte ist mir allerdings nicht ganz so leicht gefallen. Anfangs haben mich die Zeitsprünge in den einzelnen Kapiteln noch etwas verwirrt, doch zur Mitte des Buches hin wurde für mich die Struktur klarer und übersichtlicher. Tripp beleuchtet sämtliche Ereignisse aus vielerlei Blickwinkeln und setzt so das Puzzle nach und nach zusammen. Ihr Schreibstil ist sehr detailreich, aber auch nachdenklich und melancholisch. Nach und nach fühlt man sich in die verschiedenen markanten Charaktere ein, nicht alle sind anfänglich gleich sympathisch und liebenswert. Auf diesen Roman muss man sich einlassen, um die versteckten Hinweise zu interpretieren die die ganzen Ereignisse immer wieder in einem neuen Licht erscheinen lassen. Auch der Buchumschlag ist ansprechend und passend zum Buch gestaltet – ich habe es sehr gerne gelesen.