Langweilige Familiengeschichte

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Janes Vater Luce verschwand, als Jane elf Jahre alt war. Später wurde sein Schädel mit einem Einschussloch gefunden. Der Fall wurde nie aufgeklärt, doch es gab viele Gerüchte. Es hieß, der Ehemann von Luces Geliebter Ada hätte ihn erschossen.
Viele Jahre später ist Jane mit Ada befreundet. Die beiden spielen jeden Freitag zusammen Scrabble. Dann verliebt sich auch noch Janes Tochter Marne in Adas Sohn Ray. Die Situation ist für alle schwierig, denn die Vergangenheit steht immer zwischen ihnen.

Der Roman verspricht zunächst viel, was er aber nicht halten kann. Es ist weder ein Liebesroman noch ein Thriller.
Der Schreibstil der Autorin ist gewöhnungsbedürftig und recht schwer zu lesen. Fast jeder Satz ist voller ausufender Metaphern, so dass es einfach zu viel wird. Es gibt mehrere Ich-Erzähler, und in jedem Kapitel geht es um eine andere Person. Zusätzlich springt die Geschichte immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Aber selbst die Geschichte in der Gegenwart wird nicht chronologisch erzählt, sondern auch hier gibt es immer wieder Zeitspünge. So muss man als Leser aufpassen, dass man nicht den Überblick verliert. Besonders wenn man das Buch mal länger aus der Hand legt kann man sich nur schwer wieder in die Geschichte einfinden.
Die Autorin verliert sich außerdem immer wieder in ausschweifenden Erzählungen, die nichts mit der Handlung zu tun haben, so dass die Geschichte teilweise doch recht langatmig wird. Ein Schwerpunkt der Erzählung liegt auf dem Scabble-Spiel zwischen Jane und Ada. Doch auch hier verzettelt sich die Autorin, beschreibt in genauen Details das Spiel, die Wörter, die gelegt werden und die Punkte, die es dafür gibt. Ich hätte gedacht, hier bringt die Autorin ein paar Wortspiele und Andeutungen ins Spiel, aber das war nicht der Fall.
In dem ganzen Buch kommt die eigentliche Handlung viel zu kurz, es passiert einfach viel zu wenig und so wird das Buch schnell langweilig. Zum Schluss erfährt man noch, wer Luce erschossen hat, aber dennoch bleiben viele Fragen offen.

Ich hätte von dem Buch mehr erwartet und würde es nicht empfehlen.