Liebe, Einsamkeit und Familienkämpfe

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mianna Avatar

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Als Marne in ihre Heimatstadt zu ihrem Bruder Alex und ihrer etwas wirren Mutter Jane zurückkehrt, glaubt sie, nicht lange zu bleiben. Alexs bester Freund Ray findet Gefallen an ihr und auch Marne scheint sich angezogen zu fühlen. Das Familiegeheimnis ihrer beider Familien erschwert jede Annäherung. Fast müssen sie sich entscheiden- doch um welchen Preis. Alles wegen einer lang verheimlichten Affaire zwischen Ada Varick und Luce Weld, der mit einem Einschussloch im Kopf gefunden wurde?

Entsprechend des Buchtitels „Das Liebesspiel“ handelt die Geschichte von den Liebesbeziehungen zwischen den zwei Familien, Varick und Weld, den Liebeleien, der Freundschaft und Verbundenheit Untereinander, dem Hass und der Eifersucht.

Die teilweise sehr poetische Sprache, reich an Sprachbildern und die dichte Erzählweise, kommt diesen tiefen zwischenmenschlichen Interaktionen sehr nahe. Bald findet sich der Leser in einem Nebel aus Sehnsüchten, Melancholie, Freude, Wut, Enttäuschung, Glück u.v.m. wieder, der sich nicht so richtig legen mag.

Bis zum Schluss ist der Leser von der Beschreibung der Charaktere gefesselt und fasziniert, die für Sich deplaziert, irritiert und distanziert wirken. Das verstärkt den Eindruck von den verworrenen Beziehungen, den unausgesprochenen Gedanken und Gefühlen. Alle Charaktere scheinen auf der Suche nach Ziel, Erfüllung und Zufriedenheit zu sein.

Die Geschichte entwickelt sich spannend, wobei die Schilderung der Scrabbel-Treffen und die Einteilung in Kapitel, mit Erzählungen aus Sicht der Hauptcharaktere, besonders ansprechend wirken. Das Unausgesprochene, was die gesamte Geschichte ausmacht und die immer wiederkehrenden Andeutungen können auf die Dauer ihren Reiz verlieren, da sie nie „laut“ werden.

Die Geschichte erschließt sich mir, in ihrer Vielfalt schwer und lässt sich nicht einordnen- vielleicht macht das womöglich das Interessante aus?!