Nichterfüllte Erwartung

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keke Avatar

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Als Liebesthriller bewirbt der Arche Verlag das vorliegende Buch von Dawn Tripp.

Die Leseprobe ließ diesen Schluß auch durchaus zu.
Die geschilderte verbotene Liebe zwischen Luce Weld und Ada Varick, Luce´s geheimnisumwittertes Verschwinden und Jahre später die sich anbahnende Romanze ausgerechnet zwischen Luce´s Enkelin Marne und Ada´s Sohn Ray. Dies schien genau der richtige Stoff für spannende Lesestunden zu sein.

Leider hielt der Roman nicht, was Verlag und Leseprobe versprachen.

Die Geschichte der Familien Weld und Varick wird aus der wechselnden Perspektive verschiedener Personen - in der Hauptsache von Luce´s Tochter Jane, Ada und Marne - erzählt. Da die Personen seltsam blaß blieben, ja teilweise sogar recht unsympathisch rüberkamen, fiel es mir sehr schwer, die einzelnen Handlungsbruchstücke, die sich noch dazu vielfach zwischen langatmigen Ausführungen verbargen, zusammenzufügen. Das nicht nur die Erzählperspektive sondern auch die Zeitebene ständig wechselt, macht das Verstehen nicht leichter. Von spannenden Lesestunden, wie ich sie von einem Thriller erwarte, keine Spur.

Einzig die Idee, ein Scrabblespiel als Synonym für die verzwickte Familiengeschichte zu wählen, fand ich gelungen. Und obwohl sich am Ende die Handlungsbruchstücke ähnlich wie die Steine eines Scrabblespiels zu einem ganzen zusammenfügen, vermochte das Buch meine Erwartungen nicht zu erfüllen. 

Schade. Vielleicht hätte mein Urteil anders ausgesehen, wenn ich nicht der oben geschilderten Erwartungshaltung an "Das Liebesspiel" herangegangen wäre.