Kleine und große Geheimnisse der Kleinen und Großen - Pubertät auf Italienisch

Giovanna ist verwirrt. Warum vergleicht sie ihr geliebter Vater plötzlich mit seiner Schwester Vittoria, die mit akribischen schwarzen Rechtecken aus jedem Familienfoto seiner Jugend getilgt wurde, offenbar das schwarze Schaf der väterlichen Sippe? Weil die Tochter zweier Lehrer plötzlich keine guten Noten mehr nach Hause bringt? Weil sie in die Pubertät gekommen ist? Giovanna will herausfinden, worauf sich die angebliche und verletzende Ähnlichkeit bezieht, auf ihr Äußeres oder auf Charaktereigenschaften. Doch dazu müsste sie ins untere Neapel, dort wo die Familie ihres Vaters lebt, die nur selten und sehr ungern besucht wird. Als würde der örtliche Abstieg dorthin auch einen sozialen bedeuten. Wohin wird sie der Weg hinab führen, welche Geheimnisse wird sie lüften und was wird sie künftig selbst geheim halten? Die Reise einer jungen Italienierin zu sich selbst über das Ergründen ihrer Wurzeln wird auch eine Reise durch das Italien Anfang der 80er Jahre, so hoffe ich. Zu Anfang der Story hatte ich erwartet, sie in den 60er Jahren angesiedelt zu finden, die 80er sind eine Überraschung. Allerdings eine interessante, da ich in Giovannas Alter bin und gerne erfahre, wie ihre Jugend in Italien war im Vergleich zu meiner in Deutschland. Die Gestaltung des Covers ist überwiegend in Blautönen und seher flächig gestaltet, sehr hübsch und angelehnt an die vorherigen Romane der Autorin, was einen Wiedererkennungswert ausmacht.