„Die Liebe ist so undurchsichtig wie ein Klofenster“

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Die Geschichte spielt im charmanten Neapel. Giovanna lebt als wohlerzogenes Mädchen im Vorzeigeviertel der Stadt. Doch durch eine unüberlegte Äußerung ihres Vaters gerät ihre heile Welt schon bald ins Wanken. So tritt plötzlich auch ihre Tante Vittoria in Giovannas Leben welche ihr eine einfache Lebensart und grobe Sprache nahe bringt. Gleichzeitig lernt Giovanna nicht Alles zu glauben, was sie meint zu wissen.

Generell behandelt das Buch die Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens und so findet man auch zu Beginn des Buches kein eindeutiges Ziel. Giovanna rutscht nahezu plötzlich in die Pubertät. Ihr Körper, ihre Stimmung und ihre Interessen verändern sich. Gerade Ihre obszöne Tante ist dabei ein Antrieb ihre Eltern zu hinterfragen, genau hinzusehen und sich eine eigene Meinung zu bilden. So folgen wir der Protagonistin durch ihre Selbstfindung bis zur ersten Liebe.

Das Buch ist sehr detailverliebt geschrieben. So durcheinander die Protagonistin ist, so detailreich ist auch das Buch. Viele Nebenfiguren bekommen einen ausführlichen Hintergrund, um dessen Einfluss auf die Protagonistin zu verdeutlichen. So lernt man Niemanden nur oberflächlich kennen. Außerdem zieht sich die Geschichte um ein Armband bis zur letzten Seite durch die Handlung, welches Intrigen und Liebe miteinander verbindet.

Giovanna selbst ist als Charakter unstet. Mal erwachsen, mal clever und dem entgegen kindisch und naiv. Der Wechsel zwischen den Stimmungen passt sich so wunderbar der Handlung an. Instinktiv fühlt man trotz zuweilen mangelnder Sympathie, mit der Protagonistin mit.

Abschließend ist das Buch die Reise einer launenhaften Jugendlichen. - Nah am Leben und kein bisschen geschönt oder romantisch erzählt. Lediglich der Schluss hat mich nicht ganz überzeugt. Dennoch ein gelungenes und irgendwie besonderes Buch.