Kein einfaches Buch

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harlekin Avatar

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Elena Ferrante beschreibt hier die Gefühlswelt der 13jährigen Giovanna, die eines Tages feststellen muss, dass ihre heile kindliche Welt gar keine so heile Welt ist. Dabei versteht es die Autorin den Unmut und die Unsicherheiten der pubertierenden Giovanna durch eine manchmal derbe dann aber auch wieder schöne Sprache uns Lesern näherzubringen. Sie beschreibt die Kämpfe um Liebe und das da mit verbundene Unglücklichsein sowie überhaupt das Erwachsenwerden sehr intensiv aber auch nachvollziehbar und authentisch. Was letztlich für Giovanna und den Leser bleibt, ist die Erkenntnis, das jeder für sich einen Weg finden muss, um in der Erwachsenenwelt nicht unterzugehen.
Es ist kein einfaches Buch, wird doch auch das Rollenverständnis Mann/Frau im Italien der 1990er Jahre mitbeleuchtet, wobei die Autorin dabei auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Mich hat das Buch gut unterhalten und deshalb vergebe ich 4 von 5 Sterne.