Wieder ein gelungener Roman

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hhal1985 Avatar

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Die 13jährige Giovanna, aus einem Elternhaus der italienischen Mittelschicht stammend, hört ihren Vater zu ihrer Mutter sagen, dass sie ihrer Tante Vittoria zunehmend ähnelt. Dies verletzt sie extrem, da ihr Vater seine Schwester nicht ausstehen kann und als hässlich und dumm ansieht. Giovanna will daher ihre Tante kennenlernen, wobei sie auf Intrigen, Lügen und Geheimnisse in der Familiengeschichte erfährt und Menschen kennenlernt, die in Ihrem Leben eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen.

Wie auch die anderen Bücher von Elena Ferrante ist auch dieser Roman sehr vielschichtig und behandelt viele Themen auf einmal: die Abnabelung von den Eltern und die Einsicht, dass diese für perfekt gehaltenen Vorbilder auch ihre Fehler haben; erste sexuelle Erfahrungen sowie die erste Liebe; Rollenbilder, in die junge Menschen gedrängt werden, ...

Auch wenn der Roman zumindst mich nicht so gepackt hat, wie die Neapolitanische Sage um Elena und Lila, gelingt es Elena Ferrante wieder, zum Nachdenken anzuregen und eine spannende Geschichte mit interessanten Charakteren zu erschaffen.