Lieblingsbuchpotenzial

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anonym67 Avatar

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Der Klappentext hat mich bereits sehr angesprochen und auch die Tatsache, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, macht es nochmal interessanter und bewegender.

Bereits der erste Absatz hat mich begeistert. Ich finde der Schreibstil hat das gewisse Etwas. Es lässt sich super leicht und flüssig lesen, jedoch wird mit der Sprache etwas gespielt bzw. gearbeitet. Es gibt nur wenige Stile, die mir wirklich Freude bereiten und der von Sharon Cameron gehört definitiv dazu. Er erzeugt Rhytmus, überrascht immer mal wieder und schafft es mit wenigen Beschreibungen ausgefüllte Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Ich wüsste nicht wie man den Schreibstil optimieren sollte, für mich ist er perfekt.

Inhaltlich habe ich ebenfalls nichts zu meckern: Es wird zügig, aber nicht hektisch, anschaulich, aber nicht zu detailreich beschrieben. Es kommt mir so vor als hätte Fusia das Buch geschrieben und nicht die Autorin. Mir sagt die rücklblickende, reflektierte Erzählweise sehr zu. Bin einfach begeistert!
Fusia als Prota finde ich sehr interessant. Es wird schon früh viel von ihrer Persönlichkeit gezeigt auf eine sehr authentische und nicht idealisierte Art, was die Identifikation mit mir leicht macht.

Ebenfalls toll fand ich wie Sharon Cameron bisher die Thematik angegangen ist. Fusias Sichtweise bezüglich der unterschiedlichen Religionen ist einfach goldig und regt zum Nachdenken an. Man denkt sich "Genau so ist es, wo ist das Problem?" und genau das sollte so ein Buch meiner Meinung nach auch bewirken.

Ein Kritikpunkt zur Geschichte habe ich somit nicht, lediglich zu Cover und auch dem Titel. Wie bereits schon einige LeserInnen angemerkt haben, ist es zwar ein schönes Cover, aber es sieht nicht nach einem historischen Roman aus und wäre mir deshalb fast entgangen und das ist wirklich schade bei so einem Buch! Den Titel finde ich schön, wobei ich ihn ohne weitere Impulse nicht mit der Zeit/Thematik in Verbindung gebracht hätte.

Ich bin mir sicher hierbei handelt es sich um ein großartiges Buch. Mir fallen meistens Dinge auf, aber nicht hier. Eine Leseprobe, die mehr als 5 Sterne verdient hätte.