Der Mut einer Sechzehnjährigen

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maria-luise Avatar

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Das Cover kommt in keiner Weise an den Klappentext heran. Es hat mich zwar neugierig gemacht aber erst beim Lesen des Klappentextes stellte ich fest, hier steckt eine ganz tiefbewegende wahre Geschichte eines Mädchens, das dreizehn Menschen vor den Nazis versteckte und ihnen so das Leben rettete, dahinter.

Inhalt:
Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg. Izio und seine Familie müssen ins Ghetto der Stadt Przemyśl ziehen, denn sie sind Juden. Stefania ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt – und muss sich um ihre kleine Schwester Helena kümmern, denn auch ihre eigene Mutter wurde in ein Zwangsarbeiterlager deportiert. Gleichzeitig versucht sie, Izios Familie zu helfen, wo sie kann, indem sie Lebensmittel und Medikamente ins Ghetto schmuggelt – obwohl dies bei Todesstrafe verboten ist. Als Izio und seine Eltern ermordet werden, bricht für Stefania eine Welt zusammen. Doch seinem Bruder Max gelingt im letzten Moment die Flucht vor der Deportation in die Todeslager – zu Stefania, die nun eine Entscheidung treffen muss.

Fazit:
Stefania, genannt Fusia wird von Max immer mehr bedrängt, eine geeignete Wohnung zu finden um ihm und einigen weiteren Juden, Zuflucht zu gewähren. Fusia ist sehr jung und soll plötzlich für so viele Menschen eine große Verantwortung übernehmen, sie hadert vorerst mit diesem Schicksal. Ihre ganz Kindheit und Jugend besteht nur aus Arbeit und Pflichten, sie hat überhaupt kein eigenes Leben. Dann kommen Juden, die sie um eine Zuflucht erpressen wollen und wie sich herausstellt, hat Dr. Hirsch im Lager, Fusias Namen und Adresse ausgeplaudert. Max überredet Fusia auch diese Juden im Dachboden unterzubringen. Die Verpflegung wird knapp, alle müssen hungern und es gibt Streitigkeiten. Die Juden auf dem Dachboden sind nervlich am Ende und Fusia sowie ihre Schwester Helena, wissen nicht weiter. Als die Nazis vor ihrem Haus stehen und zwei Krankenschwestern im Haus einquartieren, wird die Situation immer gefährlicher…

Die Autorin Sharon Cameron erzählt hier sehr einfühlsam die wahre Geschichte von Fusia, die dreizehn Menschen vor den Nazis versteckte und ihnen damit das Leben rettete. Die Geschichte ist so bewegend und herzergreifend geschrieben, dass ich diesen flüssigen und fesselnden Schreibstil, einfach grandios finde. Das Buch hat große Aufmerksamkeit verdient und erhält von mir eine klare Leseempfehlung.