Die Macht der Bücher

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Dieses Buch ist eine Art Liebesbekenntnis an Bücher und deren Macht, das Leben eines Menschen zu verändern. Eben noch hat Juliette ein geordnetes, wenn auch nicht erfüllendes, Leben. Sie arbeitet in einem Maklerbüro, pendelt mit der Metro (Linie 6) zur Arbeit und zurück in ihre Wohnung, die sie mit Büchern gefüllt hat und beobachtet andere Menschen und deren Lektüre auf ihrem morgendlichen Weg zur Arbeit. Und dann begegnet sie Soliman und seinen Büchern ohne Grenzen. Es ist eine Begegnung, von der Juliette zu Anfang noch nicht weiß, dass sie ihr Leben verändern wird.

Mochte ich den Roman? Ja, schon. Aber ich habe ihn nicht geliebt. Eigentlich hatte ich erwartet, dass ein Buch über die Liebe zum Lesen und zu Büchern mich mehr begeistern würde. Dabei dreht sich in dem Buch wirklich einiges um Schmöker, den Einfluss von Literatur auf Menschen. Ein konkreter Spannungsbogen hat sich meiner Meinung nach allerdings nicht aufgebaut. Christine Féret-Fleury erzählt ihre Geschichte eher sanft und unaufgeregt (bis auf wenige Ausnahmen). Für mich war die Handlung in Teilen ein wenig zu konstruiert, ein wenig zu unglaubwürdig. Ein Beispiel dafür ist für mich, dass Soliman ihr nach einer recht kurzen Bekanntschaft bereits eine Tochter anvertraut, um sich in Ruhe einer medizinischen Behandlung unterziehen zu können. Positiv aufgefallen ist mir der wundervolle Schreibstil, über den Christine Féret-Fleury verfügt.

In einer Gesamtbetrachtung fand ich Das Mädchen, das in der Metro las, leider nur in Teilen wirklich fesselnd. Ich vergebe daher drei von fünf Sternen.