Kraftvoller Einstieg

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dieamara Avatar

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Nachdem mich das Cover dieses Buches sehr gereizt hat, war ich von der Kurzzusammenfassung doch sehr überrascht: Dieses Buch führt einen nach einigen Wendungen bis ins glamouröse Paris der 30er Jahre. Ich liebe ja diese Zeit! Umso interessanter fand ich dann den Beginn der Leseprobe, die auf einer Insel beginnt, weitab von jedem Glamour. Die junge Catarina, die von allen als Doktorin bezeichnet wird, obwohl sie ihre Tätigkeit nur von ihrem verstorbenen Mann geerbt hatte, stellt sich sehr souverän und mutig der Katastrophe, die die Insel heimsucht. Vor der Küste schwimmen viele Leichen, die von einem Schiffbruch herübergeschwemmt wurden. Sie reagiert besonnen und erklärt den Inselbewohnern, dass die Leichen schnellstens begraben werden müssen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Gesagt, getan. Doch dann findet sie in den Fluten einen vermeintlich Toten, der in ihr etwas auslöst, dass sie sich selbst nicht eingestehen mag.
Spannend und charmant aus der Perspektive der Urenkelin erzählt, bekommt diese Geschichte einen leichten Hauch von Mystik. Sie erzählt mit einem Augenzwinkern, wie die Insulaner diese Geschichte vom wiederkehrenden Toten über die Generationen immer weiter und farbenprächtiger ausschmückten und fast zu einem Märchen verklärten. Gleichzeitig deutet sie bereits die Hochzeit des Schiffbrüchigen, ihrem Urgroßvaters, mit Catarina an und erschafft dadurch einen ganz neuen, neugierig machenden Spannungsbogen, der mich sehr anregt, vollständig in dieses Buch eintauchen zu wollen. Wie es nach Paris geht, interessiert mich jetzt doch sehr!