So entstehen Legenden

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gela_hk Avatar

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Ein spannender Einstieg. Mitten in einer Schiffskatastrophe behält als einzige die junge Catarina den Überblick. 400 Tote müssen geborgen und sofort begraben werden, damit kein Unglück geschieht. Die Szene ist so intensiv beschrieben, dass man den schweren Strandsand, die schwitzenden Dorfbewohner und die Panik fühlt. Abergläubisch wie die Inselbewohner sind, glauben sie an schlechte Zeichen und eine Reiterstatur die aus dem Meer ragt, verheißt nichts gutes.
Unter der Statue findet Catarina einen weiteren Toten, der sie berührt und eigenartig anzieht. Sie bringt es nicht über sich, ihn zu den anderen Toten zu legen und organisiert ein Begräbnis in ihrer eigenen Familiengruft.
Kurz nach dem Begräbnis bricht in der Nacht ein Unwetter aus, dass den ganzen Friedhof aufspült. Gruselige Bilder, die durch Kinderspäße aufgelockert werden. Überall schwimmen Knochen herum. Schockierend, dass ausgerechnet der Sarg des unbekannten Toten direkt vor Catarinas Tür gespült wird. Weder Traum noch Spaß sind es, denn der vermeintlich Tote steht plötzlich lebendig vor ihr. Ihr zukünftiger Ehemann.

Erzählt wird die Geschichte von Sión, der eigentlichen Hauptfigur des Romans.

Unglaublich welche Geschichten das Leben erzählt. Der Schreibstil ist so bildgewaltig und dramatisch, dass man am Ende der Leseprobe eigentlich gleich weiterlesen möchte.