Spannend, schön und melancholisch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sursulapitschi Avatar

Von

An dieser Leseprobe fällt einem zuerst der schöne Schreibstil auf. Mit schönen Formulierungen, ohne überpoetisch zu werden, wird hier eine melancholische Atmosphäre vermittelt, mit einem Hauch Verzweiflung. Carmel ist verschwunden, schon länger.

Dann erfährt man in einer Rückblende von einem Ausflug in einen Irrgarten und natürlich meint man jetzt, dass Carmel bei dieser Gelegenheit verschwunden wäre. Der Ausflug wird zuerst aus Carmels Sicht und dann aus Sicht der Mutter geschildert. Es liest sich spannend und gruselig…bis Carmel gefunden wird.
Es ist sehr hinterhältig, dieses Buch, wirft einem Häppchen vor und zieht sich zurück. Natürlich möchte man jetzt dringend erfahren, wie Carmel denn nun verschwunden ist. Stattdessen blickt man in die Vergangenheit, als Carmel Eltern sich getrennt haben. Ab und zu fallen ein paar mysteriöse Andeutungen. Könnte Carmels Verschwinden irgendetwas gespenstisch Übernatürliches anhaften? Oder ist es ein schnödes Verbrechen? Vielleicht hat auch ihr Vater etwas damit zu tun, oder sie ist weggelaufen… Ob man wohl ihr Verschwinden aus zwei verschiedenen Perspektiven erleben kann?
Ich bin sehr neugierig geworden und muss dringend dieses Buch lesen.