Bewegende Geschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
tinirini77 Avatar

Von

Die 8-jährige Carmel lebt allein mit ihrer Mutter Beth, die seit kurzer Zeit von ihrem Mann Paul getrennt lebt. Paul ist in einer neuen Beziehung und es gibt einige Streiterein zwischen Carmels Eltern, die Carmel mitbekommt. Sie ist ein sensibles Kind und anders als die meisten Kinder in ihrem Alter. Beth hat oft Ängste, dass Carmel ihr verloren gehen könnte, vor allem, seit einem Erlebnis in einem Irrgarten, in dem Carmel tatsächlich verloren gegangen ist. Eigentlich hatte sich das Mädchen nicht verlaufen, sondern es hat sich hingesetzt und ist schließlich eingeschlafen. Carmel ist öfter genervt von ihrer Mutter und fühlt sich von ihr fast schon kontrolliert. Sie vermisst ihren Vater und merkt auch selbst, dass sie anders ist als andere Kinder.

Beth besucht mit ihrer Tochter ein Event, auf dem Bücher vorgestellt werden und Autoren Interviews geben. Carmel findet es toll dort und als sie ein Kinderbuch entdeckt, das sie selbst sehr geliebt hat, kriecht sie mit dem Buch unter einen der Tische und bleibt dort eine Weile hocken. Beth ist total schockiert und verzweifelt, als sie Carmel nicht mehr findet und sucht sie überall. Es kommt ein dichter Nebel auf, der sie Suche erschwert. In der Zwischenzeit kommt Carmel wieder unter dem Tisch hervor und macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter. Ein älterer Mann spricht Carmel an. Er sagt, er sei ihr Großvater und Carmel solle schnell mit ihm mitkommen, denn ihre Mutter hätte einen Unfall gehabt und sei im Krankenhaus. Carmel glaubt dem Mann, denn sie kennt ihre Großeltern mütterlicherseits nicht. Für Beth bricht eine Welt zusammen, als ihre Tochter vermisst bleibt....

Das Buch erzählt abwechselnd aus der Sicht von Beth und aus der Sicht von Carmel. Ich fand es sehr gut gelungen, wie Beths Verzweiflung, ihre Gefühle, ihre Schuldgefühle usw. in dem Buch dargestellt wurden. Vor allem die ersten zwei Drittel des Buches waren super zu lesen. Dann hat sich die Spannung meiner Meinung nach etwas abgebaut. Den Schluss fand ich sehr gut, weil nicht alle Fragen geklärt wurden und ich es gut finde, wenn sich der Leser selbst Gedanken dazu machen kann.

Das Cover finde ich nicht ganz so gut gelungen. Besser wäre es meiner Meinung nach, wenn das Mädchen einen roten Mantel tragen würde, so wie Carmel es bei ihrem Verschwinden tat. Da auch im Laufe der Geschichte immer wieder vom roten Mantel gesprochen wird, hätte das besser zum Inhalt des Buches gepasst.

Ich war jedenfalls sehr begeistert von der Geschichte.