Das Mädchen, das rückwärts ging

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simi159 Avatar

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Auf einem Geschichtenfestival in England, geht die 8 jährige Carmel verloren. Keiner hat etwas gesehen, trotz intensiver Suche bleibt das Mädchen verschwunden. Ihre Mutter Beth ist krank vor Sorge und gleichzeitig überfordert mit der Situation. Auch ihr Exmann und ihre Eltern können ihr ihre Schuldgefühle nicht nehmen. Wo ist Carmel? Werden Mutter und Tochter sich wiedersehen?

Die Autorin, Kate Hammer, lässt den Leser an allem Teilhaben, zuerst am gemeinsamen Leben von Beth und Carmel, dann am Schicksalshaften Tag und natürlich an der ungewissen Zeit danach.
In wechselnden Kapiteln, jeweils von Mutter und Tochter erzählt, erfährt man, wie das Leben der Beiden sich durch die Trennung verändert und was mit ihnen passiert.
Diese Perspektivwechsel sorgen für eine gewisse Dynamik, auch wenn die Geschichte ansonsten ruhig und eher etwas beklemmend ist. Sind am Anfang die Zeitabschnitt noch kurz und überschaubar, hat man gegen Ende das Gefühl, das Buch-die Geschichte soll fertig werden, denn die Zeitabstände und Sprünge sind sehr groß.
Die Charaktere finde ich gut getroffen, man leidet mit Beth und hofft, dass Carmel gefunden wird. Carmel ist ein besonders Mädchen, sehr willensstark mit einer besonderen Gabe. Wirkt sie am Anfang der Geschichte etwas zu reif/altklug für ihre 8 Jahre, ist sie mit fortschreiten der Story immer authentischer, klar willensstark und versucht sie selbst zu bleiben, so gut, das bei den äusseren Umständen in denen sie steckt halt geht. Mir persönlich haben die Teile, von Carmel etwas besser gefallen, als die von Beth, vielleicht weil dort einfach etwas mehr passiert und man natürlich wissen will, ob sie zurück kommt.

Alles in Allem ein lesenswertes Buch einer ungewöhnlichen Geschichte, mit einer Prise Spannung und einigen Wendungen.
Von mit gibt es dafür 4 STERNE.