Das Mädchen, das rückwärts ging

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ekna Avatar

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„Ich träume oft von Carmel. In meinen Träumen geht sie immer rückwärts.“
So beginnt die Geschichte um Carmel, die verschwunden ist. Carmel ist ein sehr ungewöhnliches und eigensinniges Kind, das sensibel, aber dafür sehr intelligent ist. Um sich vor der übertriebenen Sorge ihrer Mutter zu flüchten, versteckt sie sich auch gerne mal vor ihr. Doch das jetzige endgültige Veschwinden von Carmel ist nicht das erste Mal, dass ihre Mutter vor Sorgen fast umkommt. Denn bereits bei einem Ausflug der Beiden in ein Labyrinth, bei dem Carmel schon einmal verschwand, war sehr mysteriös und ging zum Glück gut für sie aus. Nach diesem Vorfall lässt Carmels Mutter sie kaum noch aus den Augen und doch passierte es, dass Carmel spurlos verschwindet. Dies geschieht auf einem Märchenfestival, welches die Beiden besuchen. Carmel versteckt sich unter einem Tisch und kann dann ihre Mutter nicht wiederfinden. Sie wird von einem Mann angesprochen, der sich als ihr Opa ausgibt und sie mitnimmt. Für Carmels Mutter beginnt einen Suche, die lange andauern soll, denn niemand hat etwas gesehen und es gibt keine Hinweise über Carmals Verschwinden.

"Das Mädchen, das rückwärts ging" ist eine sehr erschütternde Geschichte um ein verschwundenes Kind. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Carmel und ihrer Mutter geschrieben, so dass der Leser eine sehr gute Sicht auf die Geschehnisse auf beiden Seiten bekommt. Carmels Erlebnisse und ihre Gedanken, sowie die aufopferungsvolle Suche und Angst ihrer Mutter. Dies hat mir sehr gut gefallen und war für mich zu jeder Zeit nachvollziehbar. Und auch die Schreibweise von Kate Hamer ist sehr gefühlvoll, melancholisch und bildhaft. Die Verzweiflung und Angst von Carmels Mutter war immer greifbar und auch die Gründe um Carmels Entführung werden erst nach und nach aufgedeckt.

Alles in allem eine gelungene Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat.