Mitreißende Lektüre

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spaetzle5 Avatar

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Leider kommt die Rezension etwas späte, da das Buch auch erst sehr spät bei mir angekommen ist und ich dann noch drei Bücher vorher lesen musste.

Das Cover des Buches finde ich persönlich etwas schaurig, ist aber wohl reine Geschmackssache. Denn passend ist es in jedem Fall, da ein Mädchen darauf abgebildet ist, das rückwärts läuft...es sieht aus, wie ein Standbild bei einem rückwärts laufendem Film. Wahrscheinlich hätte ich es in der Buchhandlung aber trotzdem in die Hand genommen oder besser gesagt, gerade weil es so gruselig auf mich wirkt. Und unter dem Titel kann man sich ja auch nicht wirklich etwas vorstellen, also macht es auf jeden Fall neugierig.

In dem Buch geht es um ein junges Mädchen, Carmel, die im Alter von acht Jahren entführt wird und von einem zutiefst gläubigen Mann als Heilige missbraucht wird. Sie pendeln gemeinsam von Zeltgottesdienst zu Zeltgottesdienst und überall muss Carmel, jetzt Mercy genannt, Wunderheilungen vollziehen. Ob sie dies wirklich kann oder es nur ein Hirngespinst ist, bleibt ein bisschen offen und der Phantasie des Lesers überlassen. Die Geschichte wird immer im Wechsel erzählt. Einmal aus Sicht von Carmel, dies dann in der Gegenwartsform geschrieben und einmal aus der Sicht der Mutter, in der Vergangenheitsform geschrieben. Darin erzählen beide, was sie in den kommenden Jahren erleben, wie sie damit umgehen und niemals den Glauben verlieren, dass sie einander wieder sehen. Mir persönlich war bis zum Schluss nicht wirklich klar, wie das Ende sein wird, was natürlich sehr zur Spannung beiträgt.

Der Erzählstil ist sehr fließend und gut zu lesen und ich habe das Buch sehr schnell gelesen, weil man ja doch immer wissen möchte, wie es aus geht und hofft, dass Mutter und Tochter wieder zusammen finden. Alles in allem eine klare Leseempfehlung von mir!