Ochsen mit Flügeln und Mädchen mit Glasfüßen...

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eskalina Avatar

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...schnell wird bei der kurzen Leseprobe klar, dass den Leser hier eine sehr märchenhafte Handlung erwartet. Midas, der im Wald auf der Suche nach dem Licht ein Mädchen mit merkwürdig großen Schuhen trifft und Ida, das besagte Mädchen, das ihre gläsernen Füße in diesen Stiefeln verbirgt - sie beide werden sich wieder sehen, das muss einfach so sein. Von Anfang an herrscht eine märchenhafte Atmosphäre, die durch den zauberhaften Schreibstil noch unterstützt wird. Realität und Fiktion werden hier sehr gelungen miteinander vermischt, und so passiert es, dass Ida in einem ganz normalen Urlaub, bei einem Fahrradunfall den etwas seltsamen Sonderling Henry kennenlernt, der ihr etwas von einem Wesen erzählt, das alles, was es ansieht, mit seinem Blick in ein strahlendes Weiß verwandeln kann. Ida, die ihn für einen Alkoholiker hält, nimmt ihm das nicht ab und auch als er sie fragt, ob sie ihm glauben würde, dass sich in den Sümpfen Körper aus Glas befinden würden, hat sie den Gin in seiner Hand im Blick...Scheinbar recht bald wird sie eines besseren belehrt, denn ihre Füße sind gläsern geworden und um das Glas nicht zu zerbrechen, schützt sie ihre Füße in großen derben Stiefeln.

Die Sprache in der von dem Treffen zwischen Midas und Ida berichtet wird, ist so zauberhaft, dass man die Sätze laut lesen möchte, um ihre Schönheit zu betonen. Man spürt das märchenhafte dieser Geschichte sofort und möchte unbedingt tiefer eintauchen in diese Welt, in der es sicher noch so viel mehr zu entdecken und erleben gibt...