Das Mädchen mit den gläsernen Füßen

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annalisa Avatar

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Ida war im Sommer schon einmal auf St. Haudas Land und ist jetzt zurückgekehrt. Sie sucht nach Henry Fuwa, der sie hoffentlich von ihrer seltsamen Krankheit – ihr Körper wird langsam zu Glas – heilen kann. Auf der Suche nach Henry Fuwa lernt sie Midas kennen und hofft ihm näher zu kommen. Doch Midas kann geprägt durch seinen Vater keine Gefühle nach außen hin zeigen und mag es auch nicht, wenn man ihn berührt. Trotzdem hilft er Ida nach einer Heilmethode zu suchen und die beiden lernen verschiedene Menschen kennen, deren Lebenswege sich in der Vergangenheit schon einmal gekreuzt haben. Midas lernt im laufe der Zeit seine Gefühle zu beachten und zu zeigen, doch dafür zahlt er einen hohen Preis.

 Das aufwendig gestaltete Cover und die silbern gefärbten Seitenränder regt die Fantasie an und lässt auf eine entsprechende Geschichte hoffen. Die gibt es ja dann auch. Die Landschaft in der die Geschichte spielt wird aufwendig beschrieben, allerdings etwas zu häufig in den einzelnen Szenen. Nebenbei erscheinen Lebewesen, wie die geflügelten Rinder oder die Gestalt, die alles in weiß verwandelt, die sehr gut in die beschriebene Gegend passen, sie geben dem Roman etwas Mystisches. Interessant ist auch wie die einzelnen Charaktere beschrieben sind, verschiedene Lebenssituatíonen dargestellt werden und wie die Personen im Roman miteinander verbunden sind. Das Ida langsam zu Glas wird ist eine interessanter Ausgang für die Geschichte. Nach der Leseprobe habe ich Überlegungen angestellt, wodurch Ida langsam zu Glas wird, ob vielleicht die Berührung des toten geflügelten Rindes, ganz am Anfang des Romans der Auslöser sein könnte. Leider wurde das nicht im Buch aufgegriffen und man bleibt etwas rätselnd zurück. Bis zum Ende habe ich mit Ida und Midas gehofft, dass die Verwandlung in Glas gestoppt wird und die Geschichte ein glückliches Ende nimmt. Als dies nicht geschah, war ich froh, das Midas endlich ein normales gefühlvolles Leben vor sich hat und all das ausprobieren möchte, was Ida in ihrem kurzen Leben erlebt hat.

Ein sehr schönes Buch, das ich gerne weitergebe und empfehle.