Nachdem mich vor einigen Monaten die Leseprobe schon sehr angesprochen hatte, bin ich jetzt endlich in den Genuss gekommen, das Buch zu lesen und fand, dass es ein wunderschönes Märchen ist. Ali Shaw erzählt hier wirklich eine ganz besondere Geschichte und er schafft es dabei, dass ich beim Lesen total in diese kleine Inselwelt eintauchen konnte - ganz so, als würde St. Hauda's Land irgendwo auf der realen Landkarte existieren: mit seiner rauen See, seinen Klippen und Torfmooren, seinen Seevögeln und Ochsenmotten. Die kleine Welt, die den Hintergrund für diese Geschichte bildet, hat mich sehr fasziniert, ebenso wie die ganz besonderen Menschen in der Handlung. Die Liebesgeschichte ist traurig und bitter-süß zugleich - ein berührendes Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde. Auch sprachlich gibt es nichts auszusetzen, die Geschichte ist schön erzählt und vor allem die Beschreibungen sehr eindrücklich. Was ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht hätte, wäre lediglich, dass der Autor insgesamt die losen Fäden etwas mehr verknüpft hätte - so blieben doch ein paar Nebenfiguren und deren Geschichten für mich "unauserzählt", was ich schade fand, z.B. die um Midas' Freund, seine Tochter Denver und die verstorbene Catherine oder einige andere. Aber insgesamt hat mir diesen märchenhafte Buch wirklich sehr, sehr gut gefallen und ich hoffe, dass ich irgendwann mehr von diesem Autor lesen kann.