Zwiespältiger Leseeindruck

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
elke17 Avatar

Von

Von diesem isländischen Autor hatte ich noch nie etwas gehört, weshalb ich auch einigermaßen neugierig auf die Lesepobe war.

Ja, was soll ich sagen? Mein Eindruck ist sehr zweispältig - fangen wir mal mit dem Positiven an: Die Dramaturgie des Textes (zumindest was den Auszug angeht) scheint mir gelungen. Anfänglich wird ein harmonisches Familienidyll beschrieben, das dann aber merklich umkippt und in eine bedrohliche Atmosphäre mündet. Das "Grauen" scheint aber noch nicht greifbar, sondern wird nur angedeutet. Das lässt dem Autor viel Spiel für die Entwicklung seiner Geschichte (vergleichbar mit den Büchern von S. King).

Negativ aufgefallen ist mir der inflationäre Einsatz des Stilmittels der wörtlichen Rede. Dadurch nimmt Mari dem Leser die Möglichkeit, die angedeuteten Bilder "im Kopf" weiterzuspinnen.

Nichts desto trotz würde es mich interessieren, ob es Mari im Verlauf des Buches gelingt, die erzeugten Erwartungen des Lesers zufriedenzustellen. Schau'n wir mal!