Das späte Geständnis des Tristan Sadler

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Während einer Zugfahrt von London nach Norwich teilt Tristan Sandler, Mitarbeiter bei Whisbury Press, sein Abteil zufällig mit einer älteren Dame, einer bekannten Schriftstellerin und nutzt die Gelegenheit um mit ihr zu Plauern. Kennengelernt hatte er sie bei einem literarischen Mittagessen, zu dem sie einen Vortrag gehalten hat. Während des Gesprächs erinnert diese sich „beiläufig“ an einige Morde, die sie im Laufe der Jahre begangen hat.

Als Tristan in Norwich ankommt und sein Hotel aufsucht, kann er aufgrund eines „unangenehmen Vorfalls“ sein Zimmer nicht sofort in Anspruch nehmen. Am Vorabend sei der vorherige Gast in Begleitung eines jungen Mannes ins Hotel zurückgekehrt. Als dieser junge Mann den Hotelgast ausrauben wollte, kam es zu einer Auseinandersetzung, die nur durch Inanspruchnahme polizeilicher Unterstützung beendet werden konnte. So wurde die Reinigung des Zimmers noch ein Weilchen dauern.

Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, entschließt sich Tristan in einen Pub zu gehen. Dort kommt er mit William Miller ins Gespräch, der sich zu ihm an den Tisch gesellt. Er erzählt Tristan von seinen beiden Söhnen, die er im Krieg verloren hat und äußert die Vermutung, dass Tristan enorme Schuldgefühle und Selbsthass plagen. Er scheint ein guter Beobachter zu sein.

Diese LP ist ein guter Beweis dafür, dass Einstieg in eine Geschichte auch ohne großartiges Spektakel spielend gelingt. So entwickelt sich eine angenehme Dynamik, in der man mit Spannung den weiteren Verlauf verfolgt. Wirklich sehr lesenswert.