Es fährt ein Zug, nach nirgendwo.

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Das ist mein erster Leseeindruck auf vorablesen.de und ich versuche es einfach mal... Vorher möchte ich kurz erwähnen, dass ich keine Kurzbeschreibung oder Zusammenfassung über dieses Buch gelesen habe. Ich wollte mich einfach überraschen lassen. :)

Zuerst ist mir der Schreibstil von John Boyne aufgefallen. Mein Kopfkino hat sich sehr über die detaillierten Ausführungen gefreut. Besonders was die personenbezogenen Eigenschaften betrifft. Die Nervosität von Mrs Cantwell konnte ich ebenso spüren, wie den Schweiß, der ihr vermutlich auf der Stirn gestanden hat. Trotzdem war es nicht zu überladen und in der Leseprobe bleibt der "rote Faden" durchweg gut erkennbar. Bis zur Erwähnung des Alters, hätte ich Tristan jedoch wesentlich älter eingeschätzt. Auch der Eiinstieg in die ganze Geschicht ist mit dieser Zugfahrt sehr gut gelungen. Anhand einiger Äußerungen und Beschreibungen erschließt sich mir, dass das Geständnis ziemlich nah in Verbindung mit dem vorangegangenen Krieg steht.

Es lässt sich einfach zu gut lesen, als das man es bei Seite legen könnte und ich bin schon mehr als gespannt darauf, wie es dem Protagonisten weiter ergeht und was sich tatsächlich hinter dem Geständnis verbirgt und warum er die ganze Situation als Urlaub tarnt.

(Generell haben bei mir Bücher über das England im 19./20. Jahrhundert recht gute Chancen im Regal zu landen, da ich einfach diese Atmosphäre faszinierend finde. Es verbindet einfach liebevolle Details und Klischees gleichermaßen. Blümchentapete, Ohrensessel, ungelöste Kriminalfälle, Salons, ...)