Geheimnis des Tristan Sadler
Ich sehe schon, dass die Meinungen über diese Leseprobe ziemlich
weit auseinander gehen. Das habe ich erwartet. Die einen mögen
nun mal mehr Konversation und "Action" in einem Buch und die
anderen finden es auch ganz schön, wenn es mal etwas ruhiger
und nachdenklicher zugeht, wenn sich die Protagonisten mehr
gedanklich beschäftigen. Ich mag aber beides.
Diese Leseprobe gefällt mir ganz besonders gut. Für mich hat die
Schreibweise ein bisschen etwas "Altes und Wehmütiges" an sich.
Es hat richtig Freude gemacht zu lesen, weil der Autor so wunderbar
bildhaft erzählen kann, ich konnte alles ganz einfach vor meinem
inneren Auge sehen (und es sah gut aus ;-D).
War wirklich angenehm zu lesen. Der Geschichte Tristan Sadler's
konnte ich auch ganz leicht und ohne Schwierigkeiten folgen, ich bin
auch kein einziges Mal abgeschweift - was bei mir immer ein gutes
Zeichen ist. Also ich habe wirklich Lust auf mehr davon bekommen.
Geschrieben ist das Ganze in der Ich-Erzählform, aus der Sicht des
21-jährigen Tristan Sadler's, der sich auf die Reise nach Norwich
begibt. Anscheinend hat er dort etwas zu erledigen, etwas, dass ihm
nicht einfach fällt. Genaueres geht aus der Leseprobe ja noch nicht
hervor, aber es verspricht auf jeden Fall interessant zu werden, und
ich glaube man darf auch auf einige spannende Leseminuten hoffen.
Welches Geheimnis kann so schlimm sein, dass man es einem sogar
im Gesicht, wenn man nur bei der Tür hereinkommt, ansehen kann,
das man von Schuld und Selbsthass vollkommen zerfressen ist?
Warum ist Tristan jemandem ein Geständnis schuldig? Was ist da
damals im Krieg passiert? Warum zittern seine Finger so?
All das hätte ich gerne beantwortet.
Meiner Meinung nach verspricht das ein sehr gutes Buch zu werden,
deswegen auch 5 vorläufige Sterne.
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**Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns.** (Franz Kafka)