Geständnisse

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Eine ungewöhnliche Einführung zieht einen in den Text von John Boynes Roman: eine ältere Dame gesteht gleich im ersten Absatz etliche Morde, die von ihr begangen wurden - literarisch, wie man während der Schilderung der Begegnung herausfindet. Und da ist es schon, das erste Geständnis. Und Geständnisse scheinen ja auch das Thema dieses Romans zu sein, wie der Titel verheißt.

Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive des Tristan Sadler.

Was in der Ankündigung als Reise in die Vergangenheit beschrieben wird, ist in der Leseprobe leider noch nicht zu erahnen.

Boyne lässt gut beschriebene, lebendige Charaktere auftreten.

Drei Begegnungen prägen die Leseprobe: eine alternde Schriftstellerin in einem Zug, der unaufhörlich plappernde Sohn der Pensionswirtin und eine Zufallsbekanntschaft in einem Pub.

Alles geschrieben in einem unaufgeregten Stil, der den Leser durch den Text gleiten lässt ... und schon ist die Leseprobe zu Ende.

Schade!

Ich bin neugierig auf mehr Leben von Tristan Sadler, auch und gerade weil die Ankündigung verspricht, dass der Leser mit ihm tief in sein Leben, das zum Zeitpunkt des Romans erst 21 Jahre währt, und Kriegsgeschehen eintauchen wird.