John Boyne wirft den Leser

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lape09 Avatar

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 John Boyne wirft den Leser des "Das späte Geständnis des Tristan Sadler" direkt ins kalte Wasser. Er scheint es gerade nicht für nötig zu halten, den Leser in sein Buch einzuführen. Und das brauch er auch nicht, denn trotz den abrupten Anfangs und ohne den Leser mit Hintergrundinfo zu füttern, lässt er auf den ersten Seiten einen völlig dreidemensionalen Tristan Sadler entstehen. Boyne lässt uns aber weniger etwas durch die Gedankenführung Sadlers über ihn selbst erfahren,sondern durch die Leute in seiner Umgebung. Die Dame im Zug sieht in ihm den Besitz, eines furchtbaren Mannes und der Mann in der Kneipe entlarvt in ihm das Trauma des Krieges.

Gleichzeitig entseht diretk Neugierde und Spannung beim Leser. Es ist die Rede von Morden und der Leser wird erst einmal im Regen stehen gelassen, was es mit denen auf sich hat. Und so ist das Interesse des Autors geweckt und gleichzeitig muss er auch aufmerksam die Geschichte zusammen setzen. Und so bleibt die Spannung, die wieder in Pesion und auch in der Kneipe verstärken.

Ein schöner Schreibstil und die Leseprobe macht definitiv Lust auf mehr.