Schuld und Selbsthass

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Tristan Sadler fährt an seinem einundzwanzigsten Geburtstag nach Norwich, um etwas zu erledigen, das er eigentlich nicht will. Im Zug trifft er eine alte Dame, eine vermutlich bekannte Schriftstellerin. In seiner Pension angekommen kann er sein Zimmer zunächst nicht beziehen. Den Grund erfährt er nach vielem Gerede der Pensionsinhaber und er entschließt sich, während der Wartezeit einen Pub aufzusuchen. Dort trifft er einen Mann, kommt mit ihm ins Gespräch und dieser kann nicht nur seine Herkunft sicher erkennen, sondern er sagt ihm auch auf den Kopf zu, dass er von Schuld und Selbsthass geplagt sei.

Ein so junger Mann hat schon eine Menge Lebenserfahrung gesammelt, denn er war bis zu Ende im Krieg. Er lässt seine Phantasie spielen. Wenn ihm jemand etwas erzählt, spinnt er die Geschichte weiter. Vielleicht, weil er Schriftsteller werden möchte, vielleicht, weil er auf diese Art der Wirklichkeit entfliehen möchte.

Diese Leseprobe lässt sich langsam an. Viel wird herumgeredet und nicht viel Konkretes erfährt der Leser. Aber in dieser Langsamkeit liegt viel Spannung. Der Autor versteht es, ein seht genaues Gemälde von den Sitten und Gebräuchen der Zeit nach dem ersten Weltkrieg zu zeichnen. Und er versteht es, langsam Spannung aufzubauen un den Leser zu fesseln. Ich jedenfalls bin gespannt, wie es weitergeht.

 

 

meldsebjon